[K]Colour.update_23

Wie das Projekt entstand

Kreiskulturreferentin Julia Völker: Die Projektidee entstand bei einem gemütlichen Koch-Abend mit meinem sehr guten Freund seit Kindheitstagen, Michael Jungkunz. Er ist selbst Kronacher und künstlerisch aktiv und nur meine Aussage „Ich würde gern mal was mit Street Art in Kronach machen“ hat ausgereicht und die Ideen sind an diesem Abend nur so hervorgesprudelt. Schnell war klar, das gehen wir gemeinsam an. Und so folgten Ideensammlungen, Besprechungen und Fahrradtouren, um „graue Ecken“ und mögliche Orte für die Aktion zu finden.

Längst ist Street Art in der Kunstgeschichte angekommen und als Kunstform anerkannt. Man kann durch keine Stadt gehen, durch kein hippes „In-Viertel“, ohne auf Kunstwerke in unterschiedlichsten Formen an Außenwänden zu treffen. In vielen Köpfen ist besonders Graffiti abgestempelt als „Schmiererei“. Wir wollen jedoch vom Gegenteil überzeugen und zeigen, dass der Landkreis Kronach mit seinen vielfältigen Angeboten für Jung und Alt durchaus mithalten kann. Als neuere Kunstform steht Street Art quasi stellvertretend für ein junges, buntes und vielfältiges Kulturleben und Kunst, die außerhalb der Museumsmauern für alle da ist und eine Inspiration sein kann – und damit eine unglaubliche Bereicherung für das Auftreten von Kronach und dem Landkreis sein kann.

Zum Namen

Wir haben den Namen „[K]Colour_update.23“ gewählt. Es ist ein Spiel mit „[K]C“ als Kennzeichen für den Landkreis Kronach und Colour (Farbe), dem Jahr 2023 und soll eben ein buntes „Update“ sein – für die benannten „grauen Ecken“.

Beteiligte und langfristige Planungen

Unterstützt wird das Projekt besonders von Landrat Klaus Löffler. Erste Gespräche, in denen die Idee vorgestellt wurde, fanden sofort Anklang. Julia Völker freut sich, diesen Rückhalt und die Offenheit für das neue Projekt zu spüren. Auch durch die Stadt bzw. deren Ordnungsamt erfuhr das Projekt Befürwortung. Julia Völker: „Die positive Resonanz ist überwältigend – die junge Kunstszene vor Ort und Umgebung kann es kaum abwarten, sich zu beteiligen und Street Art gezielt in unseren Landkreis zu holen. So stehen regionale, junge Künstlerinnen und Künstler, z.B. der Verein „Kunstbruch“, aber auch Akteure aus Jena, Hof, Nürnberg oder Würzburg bereits in den Startlöchern.

Erfreulich ist, dass bereits die Volkshochschule und Schulen auf die Aktion aufmerksam geworden sind, so dass auch hier Kooperationen in der Planung sind – auch hier freuen wir uns sehr über die positive Rückmeldung: „Die Kinder werden eine Graffiti-Aktion lieben!“, betont Julia Völker. Als Auftakt wollen wir in der Szene Aufmerksamkeit erregen und den Blick auf unser schönes Kronach lenken. Michael Jungkunz konnte eine Wand an einem der grauen Garagenhäuschen an der Europabrücke, Einfahrt Straße Kühnlenzhof, organisieren. Eigentümer ist der LCC, der durch Vorständin Gabriele Riedel ebenfalls seine Unterstützung zugesagt hat. „Für die Gestaltung der Wand konnten wir den bekannten Künstler „DRIK“ aus Berlin für Kronach gewinnen, der sich nach der Arbeit hier auf den Weg zu einem großen Projekt nach Paris macht. Das ist also ein großer Gewinn für uns und wir freuen uns sehr darüber“, betont Julia Völker. „Als Planende ist es für mich und Michael Jungkunz sehr erfreulich, auf so positive Resonanz zu stoßen. Es zeigt, dass es das richtige Projekt zur richtigen Zeit ist. Auch wenn der Auftakt in der Stadt Kronach stattfindet, möchten wir den gesamten Landkreis damit erreichen. Nordhalben ist hier als Vorbild zu nennen, das schon auf wunderschöne Street Art im ganzen Ort blicken kann. Ich bin mir sicher, dass es noch weitere Interessenten (nicht nur Gemeinden, sondern auch direkt Privatpersonen) gibt, mögliche „graue Ecken“ von Künstlerinnen und Künstlern gestalten zu lassen. Dafür steht das Kreiskulturreferat ab sofort als Ansprechpartner zur Verfügung, es kann gerne der Kontakt aufgenommen werden.

Landrat Klaus Löffler: „Gemeinsam mit dem LCC haben wir uns auf den Weg gemacht, den Landkreis sukzessive weiterzuentwickeln. Dabei geht es nicht immer nur um strukturelle Entscheidungen, sondern es können auch kleinere Initiativen und Maßnahmen einen wesentlichen Beitrag dazu liefern, die Wahrnehmung unseres Landkreises zu stärken. Umso dankbarer bin ich unserer Kreiskulturreferentin Julia Völker für die schöne Idee dieses Street-Art-Projektes. Diese Art der Kunst ist eine wunderbare Ergänzung zur bestehenden, bereits ausgeprägten Kunstszene, die Ausdruck einer modern ausgerichteten Gesellschaft ist, ohne dabei unsere Traditionen zu vernachlässigen. Deshalb freue ich mich über dieses gelungene Projekt und bin bereits jetzt gespannt, was uns diesbezüglich in Zukunft noch erwarten wird.“

https://www.landkreis-kronach.de/aktuelles/meldungen/street-art-im-landkreis-kronach-sommer-2023/